Herr Schön präsentiert

Schoenherr_Lesung Pantermueller.jpg

Das Team der Buchhandlung Schönherr lädt wieder zu einer spannenden Buchleseung ein. Die Autorin Alice Pantermüller liest aus ihrem neuen Buch "Immer dem Panda nach". Wer der Geschichte lauschen möchte, der ist am 25.03.2024 um 10.00 Uhr herzlich in das Gleimhaus eingeladen.

 

Um vorherige Anmeldung in der Buchhandlung Schönherr wird gebeten. Telefonnummer 03941/24014.

Nachruf Judith Biran

Von Jutta Dick, Vorstand Moses Mendelssohn Akademie

 

judith_biran.jpg„Wenn ich nachts wach liege, gehe ich immer in Gedanken in Halberstadt spazieren.“ – Dieser Satz war bezeichnend für Judith Biran, die vergangene Woche im Alter von 101 Jahren in Tel Aviv verstarb. Durch ihre Erinnerungen an ihre Kindheit und frühe Jugend in Halberstadt blieb Judith Biran der Stadt eng verbunden, trotz der Erfahrung ihrer eigenen Flucht und der Ermordung ihrer Eltern. Saul und Frida Winter stammten aus Zmigrod in Galizien und kamen nach dem Ersten Weltkrieg nach Halberstadt, da sich hier die Möglichkeit bot, ein dem jüdischen Religionsgesetz folgendes Leben zu führen. Sie betrieben einen Haustürhandel mit Weißwäsche, und Saul Winter war ehrenamtlich als Aufseher über die Produktion von koscheren Milchprodukten für die jüdische Gemeinde tätig.

 

Judith Biran und ihren Geschwistern gelang die Flucht nach Palästina. Dort blieb sie durch den Verein der ehemaligen Halberstädter, der in den 1960er Jahren im Hotel Debora in Tel Aviv gegründet wurde, im Kreis der früheren Gemeindemitglieder.
Schon zu DDR–Zeiten besuchte Judith Biran während eines Deutschlandbesuchs Halberstadt. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Verbindung zu Halberstadt ganz eng. Die ersten Jahre war sie Gast der Diakonissen im Cecilienstift, und später über viele Jahre gewissermaßen als Familienmitglied bei Freunden.


Zu engen Freunden wurden Dr. Martin Gabriel, Pfarrer der reformierten Kirchengemeinde Liebfrauen, und der Lokalhistoriker Werner Hartmann. Deren Recherchen zur jüdischen Geschichte Halberstadts bereicherte Judith Biran durch ihre Erinnerungen, und war ab 1995 auch für die Moses Mendelssohn Akademie eine unverzichtbare Partnerin für die Forschung und wurde eine Freundin des Hauses. An der Entwicklung des Restaurants | Cafés Hirsch nahm Judith Biran regen Anteil und genoss dort bei jedem Besuch die Spezialität des Hauses Latkes -- das sind Kartoffelpuffer.


Judith Biran war stets bereit, in Schulen Gespräche mit Schülerinnen und Schülern zu führen. Eine besonders enge Partnerschaft entstand zur Miriam-Lundner-Grundschule in Halberstadt. Es war für Judith Biran eine große Freude, wenn sie bei ihren Stadtspaziergängen von Kindern gegrüßt wurde, die sie in der Schule kennen gelernt hatten.
Judith Biran war zum letzten Mal anlässlich ihres 95. Geburtstags zu Besuch in Halberstadt. In der Miriam-Lundner-Grundschule fand eine offizielle Feier statt. In deren Rahmen wurde Judith Biran von dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt, Andreas Henke, für ihr Wirken für Versöhnung und Verständigung mit dem Silbernen Roland ausgezeichnet.
Typisch für Judith Biran war, dass ihr die größte Freude die Begegnung mit den Kindern der Schule bereitete und sie deshalb für die Kinder einen Eiswagen bestellt hatte.

 

Judith Biran

 

+++++++++++++++

 

Obituary Judith Biran


By Jutta Dick, Board of Directors Moses Mendelssohn Academy


"Whenever I lie awake at night, my mind goes for a walk around Halberstadt."
This phrase was typical of Judith Biran, who died last week in Tel Aviv at the age of 101. Through memories of her childhood and early youth in Halberstadt, Judith Biran remained closely connected to the city, despite the experience of her own escape and the murder of her parents. Saul and Frida Winter were from Zmigrod in Galicia and came to Halberstadt after World War I, as it offered the opportunity to live a life in observance of Jewish religious law. They ran a door-to-door white linen business, and Saul Winter supervised the production of kosher dairy products for the Jewish community as a volunteer.


Judith Biran and her siblings managed to escape to Palestine. There she remained in the circle of former members of the Halberstadt community through the Association of Former Halberstadters, which was founded in the 1960s in the Hotel Debora in Tel Aviv.


Even in GDR times, Biran visited Halberstadt during a visit to Germany. After German reunification, her connection to Halberstadt became very close. For the first few years she was a guest of the deaconesses at the Cecilienstift, and later, over many years she stayed with friends -- almost as a member of the family.


Dr. Martin Gabriel, pastor of the Reformed Church of Our Lady (Liebfrauenkirche), and the local historian Werner Hartmann became close friends. Their research on Halberstadt's Jewish history was enriched by Biran's memories, and from 1995 she was also an indispensable research partner for the Moses Mendelssohn Academy and became a friend of the organisation. She took an active part in the development of the Restaurant | Café Hirsch, and enjoyed the house's speciality latkes -- potato pancakes -- on every visit there.
Judith Biran was always ready to talk to pupils in schools. A particularly close partnership developed with the Miriam Lundner Elementary School in Halberstadt. It was a great joy for Biran when she was greeted on her walks through the city by children who had met her at school.


Biran visited Halberstadt for the last time on the occasion of her 95th birthday. An official celebration took place at the Miriam Lundner Elementary School. In the course of this ceremony, she was awarded the Silver Roland by the then Lord Mayor of Halberstadt, Andreas Henke, for her work for reconciliation and understanding.


It was typical of Judith Biran that, on this occasion too, her greatest joy was meeting the children of the school. She even ordered an ice cream van for them.

Übergabe der CD Q-Rage

2020_03_12_uebergabe_der_cd_qrage_web.jpg

Am 23. August 2019 haben Schülerinnen und Schüler unserer Schule am Kaleidoskopfestival in Quedlinburg. Das ist ein Konzert der im Netzwerk "Schule ohne Rasissmus. Schule mir Courage" organisierten Schulen. Diese haben verschiedene musikalische Beiträge zusammengestellt und zu dem Konzert in der Kulturkirche Blasii zur Aufführung gebracht.

 

Auch Schülerinnen und Schüloer unserer Grundschule haben sich mit drei Liedern an diesem Konzert beteiligt. Darunter u.a. unsere Schulhymne. Hier bringen die Kinder zum Ausdruck, wie wichtig ihnen Toleranz und Rücksicht sind. 

 

Im Nachgang dieses Konzertes haben die Teilnehmer ihre Lieder für eine CD-Produktion aufgezeichnet.

 

Diese CD ist nun fertig und wurde am 12. März 2020 an die Schule überreicht. Stolz halten die Schüler die CD nun in ihren Händen.




Datenschutzerklärung